Reisebericht von der Orkla in Norwegen
13. - 23.07.2022
HFFlogo
Bericht von Peter Paulini mit Bildern von Reiner Konrad, Frank Kremer, Ottmar Gerber und Peter Paulini

Tja, die Lachse verfolgen mich schon seit vielen Jahren. Zu meiner Anfangszeit als Fliegenfischer habe ich die
Berichte über die Lachsfischerei immer zuletzt gelesen, da mir das recht teuer erschien. Zwei Jahre später war ich aber schon auf
einer Leserreise der Zeitschrift "Der Fliegenfischer" mit Autor Hans Eiber und konnte tatsächlich meinen ersten irischen Grils (kleiner Lachs) fangen. In späteren Jahren klappte es in Irland leider
nicht so gut und bei fünf Touren konnte ich nur einen weiteren Grils landen. Und nun - wohin sollte es als nächstes gehen?
Reiner Konrad war schon öfter in Norwegen und berichtet zuerst im "Der Fliegenfischer" und später privat von seinen Touren.
Am Numedal haben sie sich lange durchgebissen, bis sich Erfolg einstellte. Später kamen dann die Nachrichten von der Orkla.


Fische mit über 20 kg wurden an den Pools gefangen! Das ist schon richtig klasse!


Auch andere Kollegen konnten gute Fische landen und


Reiner war auch erfolgreich. Wir taten uns zusammen und im Juli 2018 sind Reiner, Peter und ich
mit Reiners wunderbarem Defender hingefahren, während Markus den schnelleren Weg mit dem Flieger nahm.


Alleine schon die Hinfahrt hat mir persönlich sehr viel Freude bereitet. Ich bin gerne in dem "Laster" gefahren und freue mich schon auf nächstes Jahr.


Tolle Landschaft in Schweden und in Norwegen.


Nach der Tour über Kiel und Göteborg fuhren wir praktisch direkt nach Norden bis zu unserem Haus.


In Norwegen muss man immer zuerst die Gerätschaften desinfizieren.


Kleine Besprechnung in der Küche und schon ging es los.


Einführung in den Homepool!


Sieht Lachsfischen so aus? Zum Glück hatten wir genug Sonnencreme dabei. Der Pool ist sehr schmal - da fehlt ordentlich Wasser.


Trotzdem klappt es manchmal. Nachdem Markus den Pool durchgefischt hatte, dauerte es bei Reiner nur ein paar Minuten und er hatte was am Band. Ein toller Fisch mit ca. 85 cm.


Gefangen natürlich auf die Green Highlander. Diese Fliege hat schon einige Lachse auf dem Gewissen.


Ein paar Tage später fing er noch ein Grils. Das war es dann auch schon.


Ansonsten waren wir alle begeistert, aber es tat sich leider nicht viel.


Es gab immer reichlich zu Essen, hier sogar mit frischen Lachs!


Die gemeinsame Zeit am Wasser ist immer toll. Man probiert die unterschiedlichsten Fliegen,


hat Freude am gemeinsamen Grillen und erzählt sich


lustige Geschichten.


Ja, Rotwein gab es auch!! Bilder von Reiner mit Badehose in der Orkla behalte ich für mich.


Sogar eine kleine Rundtour haben wir gemacht. Am Wasser haben wir nicht viel verpasst.


Neben "fischen bis der Arzt kommt" gab es auch noch


Peter versucht Bogenschießen - hoffentlich ohne Arzt...


Peter beim letzten Versuch.


Man kann sich die Situation auch schöntrinken!


Also entspannen und auf die Heimfahrt vorbereiten. Sind braun geworden, die Jungs!!


Wieder mit dem Defender unterwegs - wunderbar!


Noch ein Bild auf der Fähre nach dem Regen. Sehr schön!!

Trotzdem war es eine tolle Tour und es hat ein paar Jahre bis zur Wiederholung gedauert. Vier Jahre und Corona gingen ins Land und endlich war es wieder soweit. Da Peter und Markus keine Zeit hatten, bin ich mit Frank nach Oslo geflogen, während Reiner mit Ottmar hochgefahren ist.


Immerhin hatten wir in Oslo unser Gepäck. Das Jahr 2022 war nicht unbedingt sehr zuverlässig, wenn es um Urlaubsflüge ging. Leider hat auch unser Flug nach Trondheim nicht funktioniert,


also nahmen wir den Zug in den Norden.


Wunderschöne Landschaften sausten an uns vorbei


und es dauerte praktisch den ganzen Tag.


Gegen 22 Uhr endlich in Trondheim mussten wir leider erfahren, daß unsere Meldung mit dem ausgefallenen Flieger nicht weitergegeben wurde. No show bedeutet, nochmals viel Geld für einen neuen Mietwagen ausgeben.


Immerhin waren wir nach gut 23 Stunden endlich im Haus an der Orkla!!


Nach der Desinfizierung des Angelgeräts und der Wathosen konnten wir endlich an den Homepool. Er hatte deutlich mehr Wasser als 2018 und sah richtig gut aus.


Tatsächlich konnten wir am ersten Abend schon Kontakte melden.


Nachdem sich mein Fisch nach ca. 2 Minuten Drill verabschiedet hat,


konnte ich Franks Drill noch schnell fotografieren, bevor auch dieser Fisch weg war.


Egal, wir hatten ja noch reichlich Zeit.


Reiner fand immer einen Weg durch den Pool, der weiter draussen war. Ich bin selbst mit Watstock nicht hingekommen.


Am nächsten Tag gab es dann auch eine Erklärung für meinen leichten Husten. Ganz blöd gelaufen!! Wir haben uns dann aufgeteilt. Gut, dass wir zwei Autos hatten.


Der Ausweichpool kam ins Spiel. Ein toller und recht einfach zu befischender Pool mit wunderbarem Ausblick. Dort wurde von unseren Vorgängern ein sehr guter Lachs gefangen.


Hier hatten wir recht viel Platz, das Waten war einfach und es zeigten sich immer mal Fische.


Auch die zugehörige Hütte war bequem und man hätte sogar dort übernachten können.


Okay, man musste schon über die schnelle Strömung werfen, was mir nicht oft gelang.


Das Wasser hatte ca. 12 Grad, es regnete immer mal ein bisschen - perfekt!!


Immerhin gab es an dem Pool ein paar Bachforellen, die sich unbedingt die Lachsfliegen reinziehen wollten. Tatsächlich Schneider frei ;-)


Alleine war die Hütte noch größer, aber man hielt es aus.


Hier mal ein paar Bilder aus den Haus, zum Beispiel das Wohnzimmer


und die Küche. Sehr gemütlich und Ottmar hat wunderbar vorgekocht. Den Rest haben wir vor Ort eingekauft, hauptsächlich Bier!! ;-))


Wir haben auch zusammen gegrillt. Draussen war es ja kein Problem.


Schon schön, solch eine Fischerhütte.


Ottmar am Poolanfang und


im weiteren Verlauf. Wir konnten bis zu der Rechtskurve fischen.


Reiner hakte am Poolanfang einen guten Lachs. Ich habe den Fisch springen sehen, aber schon war er wieder weg. Ein komisches Jahr mit so viel verlorenen Fischen.


Wieder ein tolles Mittagessen, leider getrennt von den anderen. Natürlich blieb es nicht aus, daß ich Ottmar und auch Reiner angesteckt habe. Zum Glück hatten wir alle einen leichten Verlauf.


Ich fischte an diesem Abend alleine den Homepool mit meinen Lieblingsruten. Eine 7136 SAGE brownie und die 12 ft Sharpes. Bei dem Wasserstand wunderbare Ruten.


Es kam leichter Nebel auf und ich hatte zwei Bisse auf meine Fliege. Leider kein wirklicher Kontakt.


Die kleine Tube hat ihnen wohl gefallen, also habe ich sie am nächsten Tag auch gefischt.

Kaum zu glauben, aber nach hunderten Würfen und viel Hoffnung blieb die Schnur endlich stehen und ein Fisch hing.
Nach zwei Minuten hing er immer noch und lies sich nicht an der Oberfläche blicken. Die Sharpes hat wunderbar mitgespielt
und die VI er Orvis CFO hat ihr schönstes Lied gesungen. Nach einiger Zeit war der Lachs dann müde genug zum Stranden.


Was soll man da sagen, wenn solch eine wunderbarer Fisch vor einem liegt. Es war deutlich ein Weibchen, also


musste ich sie wieder auslassen, was mir aber kein Problem bereitet hat.


Da schwamm sie weg, mit ordentlich Kraft auf der Flosse.


Der Tatort!!


Danach war nur noch genießen übrig. Ein Bier und ein Whiskey


und am nächsten Tag noch gemütlich den Homepool befischt.


Es tat sich nichts mehr, aber ich hatte ja schon genug. Schon interessant, wie ein Fisch einen Urlaub beeinflussen konnte.


Noch während unserem Aufenthalt in Copenhagen kam Ottmars Nachricht:


Noch positiv, aber ein 4,5 kg Fisch am Ufer. Und es war nicht sein letzter.


Am nächsten Tag noch einer in der Kategorie und unser Nachfolger


Dietrich landete am Homepool einen Lachs mit 112 cm und ca. 13 kg.

Für mich war es ein wundervoller Urlaub mit meinem besten Fisch bis jetzt. Reiner hat zu ersten Mal keinen Fisch an der Orkla gelandet
und Frank hatte mit zwei verlorenen Fischen auch Pech gehabt. Wir hoffen auf den Juni 2023.

Vielen Dank nochmal an Ottmar für die tolle Vorbereitung und die vielen Tipps und an Ottmar, Reiner und Frank für die tollen Tage an der Orkla. Tight lines

Home