Clubtour 2006
Wieder an Ilz und Schwarzem Regen
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Bericht von Peter Micknass

Auch 2006 fanden sich wieder elf Heartlander zusammen, um an den drei Brückentagen um Fronleichnam am Schwarzen Regen und an der Ilz den Bayernwald-Forellen und -Äschen nachzustellen: Ernst Diel und sein Freund Gerd Seemann (herzlich willkommen im Club), Markus Hartl, Robert Pavlak, Andreas Lennig, Klaus und Peter Paulini, Jörn Stiefvater, Wolfgang Krolikowski, Ulrich Haitsch, Peter Micknass. Nicht zu vergessen Manfred Rausch, unser HFF-Scout. Und natürlich Suse Paulini und Ilona Micknass, in Sachen Glas unterwegs, und Bärbel Stiefvater, eher auf Bärenjagd.

Offizieller Treffpunkt war am Mittwochabend im Gasthof Greipl, wo man nicht nur gut essen, sondern mit einem Auge auch die Fußball-WM verfolgen konnte. Einige von uns waren schon etwas früher angereist, um die Schönwetterphase zu nutzen und sich in Ruhe einzufischen. Leider hatte Wolfgang bereits zum Start besonderes Pech: Nachdem er sich an der Bettmannsäge mit der Fliegenrute ausgetobt hatte, legte er seine schöne Sage auf das Dach seines Audi und fuhr los. Einige Zeit später gemerkt, half auch sofortiges Umkehren und mehrfaches gründliches Absuchen des Waldweges, an dem das gute Stück von Dach gefallen sein musste, nichts mehr. Auch die Nachfrage beim nächsten Gasthaus, Angelladen, Karten-ausgabestelle, Fundbüro war erfolglos: Rute + Rolle weg. Sehr ärgerlich für Wolfgang.

Am Donnerstag ging es dann gemeinsam los: Fischerei rund um die Bettmannsäge war angesagt. Vor allem im Staustück oberhalb ergaben sich gute Möglichkeiten, mit der Trockenfliege (nur diese ist erlaubt) auf steigende Bachforellen und Äschen zu gehen. Besonders fängig waren Rehhaar-Entenbürzel-Fliegen (Muster á la Ernst), Hopper und der CDC-Polycylon-Aufsteiger von Andreas Lennig. Jörn und Ernst erwiesen sich wie bereits in Vorjahr als überwiegende Stationär-Fischer: 50 m Flusswanderweg reichten ihnen völlig aus, um sich – auch noch erfolgreich – den ganzen Tag lang zu vergnügen.

Dem guten Fischbestand im Staustück standen im wunderschönen Wildwasser unterhalb der Bettmannsäge deutlich geringere Fänge gegenüber. Auch im Vergleich zu den Vorjahren (wir fahren ja schon einige Jahre regelmäßig an den Schwarzen Regen) war flussab kaum etwas an die Fliege zu bekommen. Wie Manfred später erfuhr, wurde 2006 in diesem Teilstück kein Forellenbesatz vorgenommen. Das war sehr schade, da gerade diese Teilstrecke am Fluß-wanderweg bis zur Nagerlbrücke und zum Beginn des Stausees hin den eigentlichen Reiz des Gewässers ausmacht. Unserer guten Laune tat dies jedoch keinen Abbruch. Während der Mittagsjause im Gasthof an der Bahnstation Bettmannsäge vertilgten wir neben Schweizer Wurstsalat sämtliche vorrätigen Weißwürste sowie etliche Weißbiere. Abends trafen wir uns dann wieder beim Greipl, dort kickten ja auch gerade die Deutschen gegen …?.

Freitags war die Tour an die Ilz angesagt. Los ging's erst nach Passau, Tageskarten lösen, und dann über verschlungene Wege an die Stecke nach Hals zur Triftsperre. Optimaler Wasserstand, leicht sonniges Wetter, alles sah bestens aus - nur der Fangerfolg blieb überwiegend aus. Kaum einer von uns fing einen ordentlichen Fisch. Lediglich Ernst hatte eine ordentliche Forelle am Haken, die er sich auch mittags lecker gebraten in der Triftsperre servieren ließ.

Die zeitweilige Beißunwilligkeit der sicherlich vorhandenen Bachforellen, Regenbogner und Äschen führte dazu, dass sich unser Präsident sowie sein Vize auf einen neuen Zielfisch einwarfen: die Weißfische, genauer gesagt Rotaugen und Brassen.

Am Oberlauf der Ilzstrecke, gerade unterhalb der Staumauer, tummelten sich nämlich einige Schwärme, anfangs vom Schriftführer irrtümlich als weidende Nasen gedeutet und erfolglos befischt. Tatsächlich handelte es sich jedoch um o.g. Spezies, mit denen Peter und Markus sich dann stundenlang beschäftigten und die Fängigkeit unterschiedlicher Vorfachstärken, Führungstechniken usw. testeten. Gefangen haben sie tatsächlich etwas. Wieder nach Regen zurückgekehrt, schlug das Wetter kurzzeitig um und ordentliche Gewitter trübten den Schwarzen Regen ein, an dem wir heute wieder fischen wollten. Das war zwar schade, bot aber gleichzeitig die Möglichkeit, einige Mitbringsel (Gläser!) für die Familie zu besorgen oder eine kleine Wanderung zu machen (der Flusswanderweg von der Stadt Regen stromauf bis zur Station Bettmannsäge, ca. 2,5 Std. Fußmarsch, ist wunderschön). Bis zum Mittag hatte sich der Fluss bereits wieder so aufgeklart, dass unsere Unentwegten an der bewährten Staustrecke wieder ihre Fische drillen konnten. Alles in allem war die 2006er Tour an den Schwarzen Regen und die Ilz wieder eine sehr schöne und von guter Kameradschaft geprägte Tour, die allen Teilnehmern Freude gemacht hat. Deshalb werden wir sicherlich auch 2007 wieder einen Abstecher in den Bayrischen Wald unternehmen. Manfred, wir kommen wieder.

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