Fliegenfischen an Ill und Lünersee HFFlogo

Der Jahresurlaub 2008 wurde aus praktischen Erwägungen in die Berge verlegt, nachdem letztes Jahr die Nordsee dran war.
Nachdem wir uns auf das Montafon geeinigt und auch schon eine Ferienwohnung gebucht hatten, musste ich mir die Gegend mal mit Google-Earth anschauen. Was sahen meine trüben Augen:

kaum 150 Meter von der Ferienwohnung floss die Ill.

Nach etwas Recherche im INet sah es schon gut aus: 80 Euro die Wochenkarte und noch mehr Fischerei in der Umgebung. Ausserdem lernte ich in einem Österreichischen Fliegenfischerforum noch jemanden kennen, der vor Ort lebt und mir weiterhelfen wollte.

Nach Ankunft und Bezug der Ferienwohnung beschnupperte ich den Bach und musste feststellen, das schnelle Strömung wirklich SCHNELL sein kann.

Glücklicherweise ging der Wasserstand noch etwas zurück und der Bach sah gut befischbar aus. Nachdem ich mir eine Wochenkarte gekauft hatte konnte ich auch schon losfischen, was mir allerdings nur Bachforellen im 0+ Format, also ca. 10 cm lang einbrachte.

Je nach Tageszeit war dann auch der Wasserstand und die Trübung sehr unterschiedlich und ließ sich auch nicht mit dem abendlichen Regen erklären. Da muss die Wasserkraft wohl doch einiges bewirken. Auch für meine Tochter gab es nur einen kurzen Einsatz, bei dem sie auch nur die kleinen Bachforellen erwischte.

Da uns die Ill nicht wirklich warm empfing, verlegte ich mich auf meinen Kontakt und lernte einen sehr netten Fliegenfischer namens Robert kennen. Wir verabredeten uns zu einem Fischtag am Lünersee, einem sehr schön gelegenen Stausee auf 2000 Meter Höhe.
Nach Anreise mit dem Auto und einer kurzen Gondelfahrt waren wir am See.

Noch etwas neblig, ließ das gute Wetter aber nicht lange auf sich warten.

Wir umwanderten den halben See und fingen mit der Fischerei an. Der See wird mit Regenbogen und Seesaiblingen besetzt, von denen wir aber nur die Forellen vom Vorjahr an die Fliege bekamen. Nachdem sich Robert auf seinem bevorzugten Felsen niedergelassen hatte, wurde die Wasseroberfläche mit kleinen, schwarzen Fliegen und natürlich mit Fuzzy-Wuzzies bearbeitet.

Die Fische kamen je nach Wind näher ans Ufer und sie stiegen sogar, was sich aber durch die etwas angespannte Wurfsituation nicht immer mit einer sauberen Präsentation in einen Fang umsetzten ließ.

Nachdem wir uns am Nachmittag wieder in Richtung Gondel bewegten, gelang es Robert immer wieder einen Fisch zu fangen. Offensichtlich machte sich seine Erfahrung am See bemerkbar, denn als wir aufhörten, hatte er vier und ich zwei Fische gefangen.

Wir fingen sehr schöne Regenbogener, wie ich sie (ausser in der Ostsee) noch nicht an der Fliege hatte. Sehr schlank und rank aber trotzdem kräftig und nach einem Jahr im Wasser schon fast "ausgewildert". Natürlich kommen im Lünersee auch sehr gute Fische vor, nur leider ließen sie sich bei uns nicht sehen.

Zum Gerät braucht man nicht viel zu sagen: 9 ft Einhandrute Kl. 5-6 mit Schwimm- und vielleicht auch einer Sinkschnur und vor allem schwarze Trockenfliegen, z. B. Käfer oder schwarze Palmer. Natürlich hat unser gefürchteter Fuzzy-Wuzzy auch zugeschlagen.

Näheres zur Fischerei am Lünersee findet man auch hier: Flyfishing Company

Home