Reisebericht - Oberlauf Isar im Oktober 2015
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Reisebericht - Oberlauf Isar
Oktober 2015
Hotelstrecke Fam. Seibold
Stadt Lenggries

## Daten und Fakten ##

Gewässer : obere Isar
Übernachtung: Gästehaus Fellerhof **
Ort: Lenggries
Kartenausgabe: Gästehof Fellerhof
Fam. Seibold
Gaissacherstr. 21
D-83661 Lenggries
www.gaestehaus-fellerhof.de

Alpine Angler Fliegenfischen
Seiboldweg 22
83646 Wackesberg
www.Alpineangler.eu

Zu befischende Streckenlänge 17km:
ca. 4 km - Strecke (Seibold) Sylvenstein
ca. 13 km - Strecke Bad Tölz
befischt von - bis: 01. Mai bis 30. November
Kartenpreis: 25,00 bis 30,00 EUR / Tag

Gewässercharakter: Breit, abwechselnd schnell und ruhig fließender Fluss, gut bewatbar, glasklar
Fischarten: Äschen, Bach- und Regenbogenforellen, vereinzelt Saibling und Seeforelle
Schonzeiten: gemäß bayrischen Richtlinien zu entnehmen
Beschränkungen: - Isar Lenggries von Steinbockdenkmal bis Einlauf Arzbach
- Isar Seibold von Brücke Sylvensteindamm bis Steinbockdenkmal
Nur Fliegenfischen mit Trockenfliege, Nassfliege, Nymphe oder Streamer mit Einfachschonhaken bzw. mit angedrücktem Wiederhaken, alle Fliegenschnüre (auch Sink-Tip).
Einschränkung Isar Lenggries: Keine zusätzliche Beschwerung (Schrotblei oder Knetblei). Keine Bissanzeiger, keine Jig-Fliegen
Entnahme: 2 Edelfische pro Tag, Schonmaße: Bach-/Regenbogenforelle 35cm, Saibling 30cm, Seeforelle 60cm, Huchen 90cm
# Äschen ganzjährig geschützt #
Wetterlage: heiter bis teils bewölkt. Wassertemperatur „kalt“
Fangergebnis: 4 Fische: 2x Bachforellen , 2x Äschen ca. 43cm
verwendetes Gerät: 2.40m – 2.70m Ruten Klasse 5-6, Schwimmschnur und Vorfach 0,14 mm.
verwendete Fliegen: zur dieser Jahreszeit an diesem Tag # kleine schwarzebraune Eintagsfliegen Gr. 16-20
Besonderheiten / Beschreibung: weitläufig, abwechslungsreich, nur Hotelgäste in der Seiboldstrecke 4km
Verfasser : Jan Werner (2016)

Die letzten Tage des Jahres und die obere Isar musste ran !!

Auch dieses Jahr ist die Zeit wie im Fluge vergangen. Was machen wenn Oktober ist und man sich vorgenommen hat wenigstens einmal das Vorfach richtig zu strecken.
Glücklicher Weise konnten ein Geschäftstermin in München fliegenfischerstrategisch gut gelegt werden. Also wenn nicht jetzt wann dann?
Am Morgen schnell durchs Weisse Brauhaus (1x Hefe 1x Paar Bratwürste mit Kraut) und gestärkt, ab über die A8 Richtung Salzburg, nach Bad Tölz und weiter nach Lenggries


Streckenübersicht (Hotelstrecke / Seibold)

Die einstündige Fahrt war gut und das erste Kribbeln in den Fingern kommt beim Überqueren der Isarbrücke in Lenggries. Nach dem Check-IN in ein gut ausgestattetes, großzügiges, familiäres und liebevoll geführtes Gästehaus Namens Fellerhof bei Familie Seibold erst einmal Umgebungscheck für den abendlichen schmerzlindernden Umtrunk. Alle Ziele im Luftkurort Lenggries erreicht man bequem zu Fuß in wenigen Minuten. Das Gästehaus ist gut gelegen und bietet damit einen idealen Ausgangspunkt für Fliegenfischbegeisterte und Mitreisende. Wenige Meter vom Gästehof befindet sich die Dorfschänke mit gutem Kellerbier und offenem Buchenholz Indoorgrill. Was benötigt man mehr! Hier trifft sich die Dorfgemeinschaft zum abendlichen Austausch (von Boutique Besitzerin bis Gärtner des Friedhofes haben wir alle kennen gelernt). Vorreservierung ist zu empfehlen.

Anbei die Infos:
Dorfschänke • Bachmairgasse 3 • 83661 Lenggries • Tel.: 08042/2108
www.dorfschaenke-lenggries.de/

Aber jetzt ans Wasser zur Erstbegehung:

Die möglichen Streckenabschnitte sind unterteilt in Strecke „Silvenstein-Hausgewässer 4 km" und „Strecke Bad Tölz ca. 13 km". Karten für beide Strecken lassen sich bei frühzeitiger Reservierung im Gästehaus Fellerhof erweben. Leider sind die Tageskarten der Lenggries/Tölzer Strecke begehrt und schnell vergriffen. Die Hausstrecke bietet eine tolle Fischerei. Viel Wasser, tiefe Rinnen, Staubereiche und flache Rieselstrecken, dazu schnelle und langsame Abschnitte. Ideal für Anfänger, Fortgeschrittene oder Extremfreaks (Brustwarzenwater). Die Hausstrecke startet flussabwärts vom Stausee Sylvenstein (ca. 7-8 km von Lenggries) und endet nach ca. 4 km an einer markanten Autobucht mit einem Steinbockdenkmal. (ca. 4m hoher Stein-Steinbock).
Also, ab ans Wasser !
Jetzt geht es die B13 von Lenggries Flussaufwärts zum Stausee Sylvenstein. Die Entfernung von Stadt Lenggries bis oberster Streckenabschnitt Hoteltrecke sind 13km – ca. 12 Minuten Autofahrt.


Stausee Sylvenstein (mitten um Umbau)


Flußabwärts von der Brücke Stausee Sylvenstein

Das Befischen der tiefen Rinne, linker Bereich Bild 2 - Start oberster Teil des Streckenabschnittes ist sehr schwer. Der Einstieg ist zwar kiesig aber der Abbaustaub des Kraftwerkes lässt das Bewarten nur mit Spikes zu. Der Wasserdruck ist recht gut einzuschätzen und gleichmäßig. Ein Wartstock ist trotzdem empfehlenswert.
Voller Vorfreude beenden wir den Tag in der Dorfschänke mit leckem Essen vom Holzkohlegrill und beraten uns für den kommenden Tag. Immer im Hinterkopf hoffen wir auf besseres Wetter.
Nach einer ausgiebigen und erholsamen Nachtruhe, haben wir unseren ersten Tee mit Blick auf die verschneiten Berge auf dem Balkon genossen. Beim reichhaltigen Frühstück wurden uns die Tageskarten für die Hotelstrecke durch Frau Seibold ausgestellt.
Die ganze Seiboldstrecke hatten wir so gut wie für uns. (Erst am nächsten Morgen haben wir 2 weitere Fischer kennengelernt die die gleiche Strecke befischten.)
Bei Sonnenschein und 4-6 Grad machen wir uns auf den Weg ans Wasser.


Die Herausforderer - zwei voll motivierte Fischer, die alles anhaben was das Reisegepäck hergibt (-2 Grad am Morgen).


Streckenteil 1

Wir starten auch an diesem Tag am obersten Teilstück der Strecke (Stausee Sylvenstein). Das Auto ist komfortabel am Kraftwerk abgestellt.
Schnell mit allen Utensilien die Landstraße B13 überqueren und ab ans Wasser. Nach ca. 150m ist man durch ein kleines Waldstück am Wasser angekommen. Breites Gewässer mit vielen guten Rinnen und vielversprechenden Pools.


leichter Staubereich Teilstück 1

Am Ufer fällt die Isar ca. 2-3m ab und bildet einen Pool. In der Mitte wird es flacher. Auf der anderen Uferseite wieder ein tiefer Pool.
Der erste leicht gestaute Bereich zeigt schon viel Potential. Oberhalb der Einstiegstelle befindet sich eine, zu diesem Zeitpunkt begehbare Stelle, die das Fischen erleichtert.


Fischer der wünschte eine Warthose an zu haben


erster leichter breiter Staubereich unterhalb vom Pool

Die Wasserqualität ist sehr gut und glasklar fließt die Isar an unseren Beinen dahin.
Weiter flussabwärts folgen weitere kleine Staubereiche und eine Insel, die die Isar in zwei Teile splittet. Es entsteht eine tief schmale Rinne (1/3), die direkt am Steilufer der Bergabbruchkante verläuft. Ein sehr tiefes ruhigeres Stück folgt, in dem bestimmt große Fischen stehen. Einige kleine Exemplare konnten wir hier überlisten.


Isar teilt sich um die Insel

Es folgt eine leichte Rausche mit einem kleinen Pool.


tiefe Rinne am Steilufer

Erfolgreich konnten wir hier ein paar kleine Bachforellen und eine schöne Äsche landen. Einige größere Fische haben Oberflächennahrung genommen, verfehlten leider unsere tollen Fliegen.
Die Tiefe schwer zu schätzen aber ca. 2-4m wird es schon haben. Zu tief zum stehen


180 Grad Panormaansicht

Die anderen (2/3) des Flusses laufen durch einen Staubereich in einen Riesel und lassen danach einen großen Pool entstehen.
Rausche mit Einlauf in den Pool. Auf der rechten Seite ist die Insel zu sehen.
Ein Überqueren des Flusses, um auf die Insel zu gelangen, ist zu diesem Zeitpunkt im Rieselbereich möglich.


Rieselstrecke / Isel und Pool

Pool mit einer etwas tiefen Rinne
ca. 1,50m. Einige gute Äschen sind gestiegen und wurden gefangen.


Pool im Mittelstück


ein stolzer Fliegenfischer


eine erkämpfte Äsche

Der mittler Streckenabschnitt startet im linken Bildabschnitt mit dem Auslauf des Pool (Bild 15) und zieht eine langen Rechtskurve mit tieferen aber schnelle fließenden Rinnen und teilt sich dann an einer Sandbank. Schnell rauschend auf der einen, langsam und flach auf der anderen Seite.


mittlerer Streckenabschnitt

Unterhalb des Pools ziehen sich weiter kleine Stufen mit Rauschen und kleineren Rinnen. Nach weiteren 150m verjüngt sich die Isar und fließt um eine kleine Kurve. Im Auslauf dieses etwas strafferen Stückes folgt ein toller Zug aus tieferen Gumpen.


180 Grad Panoramaansicht


mitten im tiefen Zug


Innenkurve Insel


Zusammenfluß


unterer Streckenabschnitt


Rieselstrecke


Rieselstrecke mit tieferer Rinne


Rieselstreckenauslauf


ISAR Muster


Winner of the Day

Der weitere Verlauf der Strecke bietet weiterhin schöne schnelle Passagen, die durch Staubereiche und Pools unterbrochen werden. Durch die nicht ganz einfache Fischerei an diesem Tag und die Länge der Strecke, konnten wir nicht alles befischen. Mehr oder weniger erfolgreich haben wir einen schönen Fischertag an der Isar verbracht. Gerne wären wir länger geblieben.

Vielen Dank!

Fazit
Die obere Isar bietet eine schöne und erfolgreiche Fischerei in wunderschöner Voralpenatmosphäre.
Zu dieser Jahreszeit sind wenig Paddler oder Badegäste anzutreffen.
Unterkunft: gut
Lage: gut
Gewässer: gut
Preise: gut

Wir kommen wieder!

Jan Werner

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