25. Oktober 2003

Bindeanleitung: (ganz einfach)
Haken: Trockenfliegenhaken Standard‚ # 10-12 für normale Fischerei
Hecheln: ca. 4 CDC Hecheln (Farbe beliebig) gedoppelt, nacheinander beginnend am Hakenbogen einbinden
Bindegarn : Stärke 6/0 beliebige Farbe

Nachdem er viele Jahre den Mageninhalt von Forellen und Äschen studiert hatte, sind dem slowenischen Fliegenfischer Marjan Fratnik hierbei allerlei fremde, unessbare „Objekte“ begegnet, z.B. Zigarettenkippen, Holzstückchen und sogar das Ende eines gelben Bleistiftes. Aufgrund dieser Fundstücke stellte er sich die Frage, für was die Fische dies im einzelnen gehalten haben.. War es nur der Reflex aufgrund einer plötzlichen Bewegung oder der vage Umriss von etwas essbarem?

1990 entwickelte Fratnik seine „Monsterfliege“. Es war nicht beabsichtigt, dass sie nach etwas aussah, das man als normale Fischnahrung bezeichnen konnte ...... aber als etwas, das irgendwie appetitlich aussah.

Der Netopir (auf deutsch „Fledermaus“) ist nichts anderes als ein wildes Bündel von um den Hakenschenkel gewundenen CDC –Hecheln.

Fratnik empfiehlt den Netopir für die Fischerei am späten Nachmittag oder Abend, kurz nach Sonnenuntergang, wenn die Fledermäuse anfangen zu fliegen. Forellen und hier speziell die Großen springen aus dem Wasser um die Fliege zu erhaschen. Die beste Zeit im Jahr für die Fischerei mit dem Netopir soll von Mai bis Ende Juni liegen. Manchmal kann man einen Biss provozieren, indem man die Fliege direkt vor der Nase des Fisches unter Wasser zieht. Die Fliege ist ebenfalls in schnellem Wasser tagsüber angeboten sehr effektiv, speziell im April für Forellen und für Äschen ab der 2. Maihälfte. Für große Marmorataforellen empfiehlt Fratnik den Netopir in Hakengröße 6-8 auf einem langschenkligen Haken, beschwert an einer Sink-Tip Leine oder schnellsinkendem Vorfach gefischt. Große Netopirs sind allerdings sehr schwierig aufgrund ihres Auftriebes in Grundnähe zu halten (übersetzt aus Leon Links: Tying Flies with CDC).